Alljährlich wird Anfang Dezember an einem Sonntag der tradionelle Regattaabschluss in der oberen Adria mit dem ICE CUP begangen, der vom CVAM (Circolo Velico Aprilia Marittima) ausgetragen wird.
Zu zwölft haben wir uns großteils bereits am Freitag abendzuvor auf der Aqua eingefunden, um bereits von Samstag morgen weg die bunt zusammengewürfelte Crew aufeinander einzustimmen. Bei moderaten Winden von zwei bis drei und beinahe glatter See fanden wir optimale Bedingungen dafür vor – viele Hände wollten koordiniert werden. Bis zum späteren Nachmittag funtionierten dann auch alle Spimanöver wie an den gewünschten Schnürchen. Bei Dunkelheit konnte man in der punta faro einige Scheinwerfer ausmachen, unter deren Licht noch die letzten Vorbereitungen für den nächsten Tag liefen.
Der Sonntag morgen begrüsste uns mit einem strahlend blauen Himmel und von der Morgensonne in rotes Licht getauchten, schneebedeckten Bergen und atemberaubender Fernsicht. Beim Auslaufen wurden wir erfreulich überrascht, dass sich eine große Anzahl an Booten auch aus unserer Marina beteiligten – in allen größen aber vor allem beinahe durchwegs mit hightech-Segeln. Kurz vor dem Start konnten wir noch unserem Segelkollegen Andreas Hanakamp, der mit der erst kürzlich aus England überstellten Class 40 „Concise“ von Izola kommend ebenfalls teilnahm, seine Startnummern übergeben.
Ein wenig unglücklich verlief unser Start, da wir bis zum Schluss das Startboot nicht als solches ausmachen konnten und auch kein Startschuss erfolgte – so ging es jedoch auch ein paar anderen Kollegen. Schlussendlich stiegen wir rund fünfzehn Minuten später in den Kampf ein, nachdem sich vor unseren Augen der größte Teil des Teilnehmerfeldes in einer Startähnlichen Formation Richtung Grado bewegte. Erfreulich waren neben der guten und motivierten Stimmung die guten Manöver und der recht gute Speed, der uns dem Feld bald näher brachte. Die Verkürzung der Bahn ließ allerdings Überraschungen nicht mehr zu.
Die Ergebnisliste listete Schlussendlich 63 Boote und die Aqua als 27. in der Gesamtwertung, was in Anbetracht der unglücklichen Startprozedur und den nicht mehr neuen Dacronsegeln im Wettstreit mit Laminatsegeln ein toller Erfolg ist, der der ganzen Crew gebührt.
Aufgrund des vorzeitigen Endes drehten wir nochmals um und stillten unseren Hunger nach Seeluft bei der Fahrt nach Grado, um dort auch der Seele Raum zu geben, in einem Spaziergang durch die Altstadt baumeln zu können. Bei der Rückfahrt verzehrten wir dann noch schnell eingepackte Pizzastücke, um rechtzeitig vor Niedrigwasser in der punta faro anzukommen.
Herzlichen Dank an alle Teilnehmer.