Die Barcolana 2009 war die erste Veranstaltung der Aqua, nachdem sie in Montfalcone zuvor die Mühen der Überstellung aus ihrem heimatlichen Spanien am Trockendock restaurierend verbrachte. Damals noch mit alter Segelgarderobe gestartet hat sich auch in der Zwischenzeit einiges geändert – vor allem das neue Groß und die neue Genua.
Am Donnerstag abend fanden sich die ersten Sieben in Lignano ein, bis Freitag vormittag wurden noch diverse Vorbereitungen getroffen und gegen 1030 starteten wir den Weg Richtung Triest bei Bora bei einer Windstärke von vier bis fünf, die Kreuz führte uns an beide Ränder des Golfes und das Gemüt lachte mit der Sonne um die Wette. Ein Training für die Regatta ging sich dabei allerdings nicht aus – abends angekommen war schnell ein Platz am Paket gefunden, zu dem sich im Laufe der Nacht noch einige Kollegen fanden. Nach Kalorienbewusster Kost und Abwasch wurden noch die teils schon geöffneten Stände am Kai inspiziert.
Samstag früh kamen die letzten beiden Crewmitglieder mit dem Nachtzug in Triest an, während dessen die Registrierung erledigt wurde. Zäh löste sich dann auch das Paket von selbst auf, sodass bei der nach wie vor anhaltenden Bora die besetzten Positionen im Training fit gemacht werden konnten. Den ganzen Tag über füllte sich das Triestiner Gewässer mit stetig steigender Anzahl von Booten, sodass bei der Liegeplatzsuche abends nur noch auf der Innenseite eines Wellenbreches festgemacht werden konnte – die Veranstalter haben dem aber mit einem Fährbetrieb Rechnung getragen, den wir nutzen, um uns in das Getümmel der Stadt zu werfen.
Auch der Sonntag morgen begrüsste uns weiterhin mit kräftiger Bora und einer wie jedes Jahr beeindruckenden Kulisse tausender Segel. Vielleicht war das mit ein Grund dafür, dass wir der Startlinie beim Signal noch ein wenig fern waren und damit beim Abflauen des Windes mitten im Pulk verharren mussten. Bei der ersten Tonne gab es dann aus dem Gewühl kein Entrinnen mehr und bei der zweiten Tonne kam restlos alles zum Stehen – gut denen, die bereits gerundet hatten. Genutzte Windhauche zum Ausriss aus der Gruppe wurden leider nicht belohnt und die Aqua von hinten jeweils wieder eingeholt. Erst ein Stück nach der letzten Tonne konnten wir wieder kräftig Fahrt aufnehmen und damit schlussendlich doch noch deutlich vor 1700 die Ziellinie überqueren und damit das Rennen auch noch gewertet beenden. Das Ergebnis vom letzten Jahr konnten wir allerdings heuer mit Rang 655 (Rang 86 in der Klasse 0) bei weitem nicht erreichen. Wir gratulieren aber ganz herzlich unseren Kollegen vom NCA: Felix Riedl auf Aquila gingen als 29igste über die Ziellinie, Peter Bartl auf Sunny Side Up als 149igste.
Und wir können die Abschlussworte des Rückblickes auf die Regatta ‚Due Castelli‘ beinahe direkt wiederholen: ‚Heimwärts ging es dann bis zur Ansteuerungstonne von Lignano mit 7,5 bis 9 kn unter Spinnaker und verwöhnte damit wieder für die winddürstenden Stunden. Nicht ganz, da uns zwischendurch der Motor ein wenig anschieben musste, danach der Wind aus nordöstlicher Richtung wieder mit der Genua nachhause trieb wir schließlich hart am Wind in die Einfahrt von Lignano fuhren.
Herzlichen Dank an den Veranstalter und an alle Teilnehmer.