Die erste Anmeldung zum diesjährigen IceCup erreichte uns bereits wenige Momente nach online-Stellung des Anmeldeformulars mit der der euphorischen Begründung: ‚Segeln bei Schnee bedeckten Bergen hat einfach was ….‘
Und so vielversprechend diesem Ausdruck Freude verliehen wurde, so viel versprechend begann bereits die Anreise über Kärnten mit weiss verschneiter Landschaft und sogar gelegentlichem Frau-Holle-Tuchend-Schütteln – zumindest bis ans Ende des Kanaltals; ab dort befanden wir uns wie gewohnt in einem mediterranen Klima, schon wohl winterlicherer Temperaturen, doch deutlich frostfrei, sodass bereits bei nahezu vollkommener Windstille die Segel für den kommenden Trainingstag angeschlagen werden konnten.
Bis spät abends trudelte die gesamte genannte Mannschaft ein und bei Spiel und Getränk wurde der Crewbildung deutliches Augenmerk geschenkt.
Der Samstag begrüsste uns bereits mit einem guten Fünfer, der Himmel grau eingetrübt, die Gemüter aber frohen Mutes starteten wir morgens ab der Marina-Ausfahrt im dritten Reff im Groß und einfach gereffter Fock – beim Setzen des Vorstages machte sich die über Nacht aufgeworfene See durch hinterrückse Einfälle über so manchen Kragen innerwärts der Ölzeughose sowie Stiefeln breit – zumindest für die nächsten Stunden ein unvergessliches Erlebnis. Die beständige Bora aus vornehmlich Ost machte ein ernsthaftes Regattatraining sinnlos, weshalb mehr der Freude wegen der Weg bis nach Istrien und mit einigen Kreuzschlägen schlussendlich nach Piran fortgesetzt wurde.
Dort konnten wir uns dank Strom an einem provisorischen Schwimmsteg!! anwärmen und an einer warmen Mahlzeit laben. Gegen 1800 ging es wieder zurück nach Lignano, teils bis zu neun Knoten, erst kurz vor der Dalbenstrasse dachten wir ernsthaft ans Ausreffen.
Der Regattatag begrüsste uns mit Sonne und sehr moderatem Wind, abermals aus Ost. Bereits beim Auslaufen aus der Marina Punta Faro traffen wir auf künftige Gegner – wie so oft bei italienischen Regatten ausgesprochen viele Laminatsegel und sehr sportliche Boote.
Die vom Start weg immer geringer werdende Windgeschwindigkeit führte schlussendlich zu erstaunlichen Drehern, die zeitweise auf am-Wind-Kursen den Spinnaker verlangten. Die Regattaleitung verkürzte schlussendlich zu Recht die Bahn – die ursprünglich wieder bei der Ansteuerungstonne von Lignano enden sollte – bereits bei der Ansteuerungstonne von Grado, was sogleich genutzt wurde, um in dieses sehenswerten Stadt mit Geschichte zum Essen einzukehren.
Bereits bei Dunkelheit legten wir friedlich wieder in Lignano an, verluden das volumsmässig hauptsächlich aus Ölzeug bestehende Gepäck und machten die Aqua wieder winterfest – wahrscheinlich das letzte mal für dieses Jahr.
Herzlichen Dank allen Teilnehmern